Trendlinien

Trendlinien

Trendlinien haben zum einen die Aufgabe, Trends zu erkennen, sie dienen aber zum anderen auch dazu, Trends zu bestätigen bzw. abzulehnen. Eine Trendlinie ist eine Gerade, die einen oder mehrere Preispunkte im Chart miteinander verbindet und in die Zukunft fortgesetzt wird. Dabei dient sie als Widerstands- oder Unterstützungslinie (siehe auch Abschnitt „Widerstand und Unterstützung“).

Aufwärtstrendlinie

Eine Aufwärtstrendlinie hat eine positive Steigung. Sie verbindet zwei oder mehr Tiefpunkte, wobei der erste Tiefpunkt niedriger liegen muss als der zweite usw. Solange der aktuelle Preis oberhalb der Trendlinie notiert, wird der Aufwärtstrend als intakt bezeichnet. Durchbricht der Preis jedoch die Trendlinie, ist der Trend gebrochen.

Abwärtstrendlinie

Eine Abwärtstrendlinie hat eine negative Steigung. Sie verbindet zwei oder mehr Hochpunkte, wobei der erste Hochpunkt höher als der zweite liegen muss usw. Solange Preise unterhalb der Trendlinie notieren, ist der Trend intakt. Durchbricht der Preis jedoch die Trendlinie nach oben, ist der Trend gebrochen.

Die Hoch- bzw. Tiefpunkte bilden in der Regel eher eine Trendlinie, wenn die Preisachse logarithmisch skaliert ist (siehe auch Abschnitt Skalierung der Preisachse). Je mehr Hoch- bzw. Tiefpunkte eine Trendlinie markieren, desto valider ist diese, denn jede „Berührung“ des Preises und der Trendlinie stellt einen erfolgreichen Test des Trends dar, da die Trendlinie nicht durchbrochen wurde sondern der Kurs daran „abgeprallt“ ist. Nach einer gängigen Faustformel benötigt man zwei Punkte um eine Trendlinie zu bilden und einen dritten, um diese zu bestätigen. Dabei sollten die Punkte nicht zu eng beieinander liegen, aber auch nicht zu weit voneinander entfernt. Die optimale Entfernung ist dabei abhängig vom untersuchten Zeithorizont, der Größe der Preisbewegungen und nicht zuletzt persönlichen Vorlieben. Die Punkte sollten jedoch relativ gleichmäßig voneinander entfernt liegen. Auch sollte die Linie nicht zu steil verlaufen, da dann ein Durchbrechen relativ wahrscheinlich ist und die Interpretation erschwert. Generell sollten Trendlinien nicht als einziges Werkzeug eingesetzt werden, sondern in Kombination mit anderen Analyseinstrumenten verwendet werden.

Langfristiger Abwärstrend im Stromfronjahr
Langfristiger Abwärstrend im Stromfrontjahr (Monatskerzen) hat 6 Jahre gehalten!
(Chart erstellt mit Thomson Reuters Eikon)