Blogeintrag

Brent und Strom Frontjahr Base setzen zum Rebound an!

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Das Strom Frontjahr Base hat am Freitag zu einer merklichen Erholung angesetzt. Bereits am Donnerstag-Abend kam in den letzten beiden Handelsstunden nach der Pressekonferenz der EZB erstes Kaufinteresse auf. Auch der Brentpreis zog bereits am Donnerstag vor 18 Uhr merklich an. Brent hat charttechnisch damit eine kurzfristige untere Umkehr vollzogen und bei diesem Up-Move gleich drei alte Hochpunkte überwunden (siehe Chart 1 - Brent Stundenchart).

Solange sich Brent über der Nackenzone bei rund 30 USD/bbl hält, dürften die Perspektiven zunächst weiter aufwärts gerichtet sein. Schafft der März-Kontrakt zudem einen Anstieg über 32,50 USD/bbl, sollte die Marke bei 34,70 USD/bbl als nächstes Kursziel angelaufen werden können. Unterhalb von 29,50 USD/bbl dürften die Bären wieder die Oberhand gewinnen und den Kurs bis auf zunächst ca. 28 USD/bbl drücken können. Aber erst unterhalb von 27,1 USD/bbl wird der Abwärtstrend weiter fortgesetzt.

Werfen wir in dem Zusammenhang noch einen Blick auf den Brent Tageschart (Chart 2). Das Rohöl befindet sich weiterhin in einem langfristigen Abwärtstrend, der erst bei 47 USD/bbl wirklich zur Disposition stünde. Wir können erkennen, dass der Ölkontrakt an einem Fibonacci-Projektions-Cluster halt gefunden hat und die letzte Welle 5 mittlerweile abgearbeitet haben dürfte.

Zudem ist ein erhöhtes Volumen sichtbar, welches wir in der Vergangenheit regelmäßig an markanten Tiefs beobachten konnten (siehe Volumen im Chart). Der Markt scheint vorerst "ausgebomt". Hinzu kommt auch, dass die CoT Daten für WTI ein extrem niedriges Niveau erreicht haben. Eine Korrektur in Form eines Anstieges bis auf 36 USD/bbl scheint daher möglich, sollten es die Bären nicht schaffen, den Abwärtstrend durch einen Tagesclose unterhalb von 27,10 USD/bbl weiter fortzusetzen. Aber erst unterhalb von 26,08 USD/bbl wird die 61,8% Fibonacci-Projektion der Welle 1 überwunden, wodurch die Marke von 23 USD/bbl aktiviert würde. Hier liegen markante Tiefs aus den Jahren 2000 bis 2003.

Wie eingangs bereits erwähnt, hat sich auch das Strom Frontjahr Base von den Kurskapriolen bei Brent nicht unbeeindruckt gezeigt und setzte am letzten Handelstag der vergangenen Woche zu einer Gegenbewegung an. Dabei wurde auch die obere Gapkante des Opening-Downgap vom 20.01. bei 23,76 €/MWh auf Wochenschlusskursbasis überwunden (Chart 3).  Damit scheint auch hier die 5. Welle eines seit Anfang November beginnenden Abwärtsimpulses abgearbeitet worden zu sein.

Das hohe Handelsvolumen von Donnerstag spricht zudem dafür, dass wir bei 22,65 €/MWh zunächst einen Boden gefunden haben könnten. Der Markt hat einen Ausverkauf in Form eines Selling Climax hinter sich, so wie wir es aktuell auch bei Brent beobachten. Nicht selten wechseln in solchen Momenten Positionen von den schwachen in die starken Hände, wodurch der Verkaufsdruck ein temporäres Ende findet. Es scheint nun möglich, dass besser informierte Marktteilnehmer mit den eingesammelten Longpositionen den Markt weiter nach oben treiben. Im letzten Jahr haben wir (ganz nebenbei) ein vergleichbares Szenario erlebt. Aber darauf möchte ich in einer späteren Analyse eingehen.    

Übersteigt das Strom Frontjahr Base im weiteren Handelsgeschehen die Marke von 24,1-24,20 €/MWh, ist ein weiterer Preisanstieg bis auf zunächst ca. 24,7 anzunehmen. Schafft der Future darüber hinaus den Sprung zurück in den seit Juli 2014 gültigen Abwärtstrendkanal (untere Kanalkante aktuell bei 25,05 €/MWh verlaufend), wäre auch das 61,8% Fibonacci Retracement der Welle 5 überwunden und der Ursprung der Welle bei 26,7 €/MWh könnte angelaufen werden.

Auf der Unterseite kann für die Bären erst wieder Entwarnung gegeben werden, wenn das Tief bei 22,65 €/MWh unterboten wird. Bis das geschieht, scheint zwischenzeitlich jedoch eine ABC-Korrektur erforderlich zu sein. 

Im Stundenchart 4 ist die Preisbewegung der letzten Tage filigraner abgebildet. Am Freitag gelang dem Basekontrakt der nachhaltige Sprung über die 50-Stunden-Glättungslinie bei 23,61 €/MWh. Erfolgt im weiteren Handelsgeschehen ein Anstieg über die Marke von 24,1 €/MWh, wird im Stundenhandel die 24,4 - 24,75 €/MWh aktiviert. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass es aufgrund der überkauften Marktlage zunächst zu einem Rücksetzer kommt. Dieser dürfte für Short-Positionierte möglicherweise als Kaufgelegenheit wahrgenommen werden. 

Denn Richtung Süden ist die untere Gapkante des Opening-Upgaps bei 23,15 €/MWh von letzter Woche Freitag von zentraler Bedeutung. In dem grau hervorgehobenen Bereich dürfte mit erhöhtem Kaufinteresse zurechnen sein, so dass das Gap zunächst nicht geschlossen werden dürfte.

Aufgrund des übergeordneten Abwärtstrends ist ein Schließen der Kurslücke über kurz oder lang einzukalkulieren. Neue Ambitionen in Richtung Allzeittief bei 22,65 €/MWh wären die Folge. Geschieht dies jedoch bereits in den nächsten Tagen, müsste die aktuell im Raum stehende kurzfristige untere Umkehr zu den Akten gelegt werden.  

Die Charts werden mit Tradesignal erstellt.
Datastream Thomson Reuters Eikon.

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Autor: Stefan Küster

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