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CO2-Marktbericht: Angebot am Primärmarkt reduziert

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(EnerChase – Willich) Zum Ende der vergangenen Handelswoche konnten die Emissionszertifikate am Donnerstag noch leicht zulegen und 0,17 Prozent fester bei 90,92 Euro/t CO2 schließen. Am Freitag übernahmen dann aber die CO2-Bären, so dass es mit einem Wochenverlust von 3,4 Prozent bei 88,70 Euro/t CO2 aus dem Handel ging.

CO2-Bullen melden sich am Donnerstag zurück

Während die kraftwerksrelevanten Energierohstoffe Strom, Gas und Kohle am Montag der Kalenderwoche 31 insgesamt fester in die Handelswoche gestartet sind, verbuchten die Emissionszertifikate Kursverluste. Nach einem Tageshoch bei 89,42 Euro/t CO2 schloss der EUA Dezember-Future den Handelstag mit einem Minus von 2,13 Prozent bei 86,81 Euro/t CO2. Am Dienstag ging der CO2 Dez-23-Kontrakt 2,52 Prozent im Verlust bei 84,62 Euro/t CO2 aus dem Handel. Auch am Mittwoch konnte das niedrige Angebot am Primärmarkt die Emissionszertifikaten nicht stützen und so ging es erneut in Richtung Süden. Die Verschmutzungsrechte gaben 1,68 Prozent auf 83,20 Euro/t CO2 auf ab. Am Donnerstag können sich dagegen die CO2-Bullen zurückmelden. Gegen 16 Uhr notiert das Emissionsrecht 2,13 Prozent im Plus bei 84,97 Euro/t CO2.

Bearishe Impulse für EUAs durch EU-Kommission

Die von der EU-Kommission vorgelegten Pläne für die Auktion von zusätzlichen CO2-Zertifikaten sind Berichten zufolge aggressiver als bislang angenommen. Der am letzten Freitag veröffentlichte EU-Rechtsakt sieht die Versteigerung von insgesamt 266,7 Mio. zusätzlichen EUAs im Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 31. August 2026 vor. Die für 2024 eingeplante Menge ist dabei höher, als bislang vom Markt bzw. von befragten Analysten erwartet. Durch die so erzielten Erlöse soll das RePowerEU Reformpaket finanziert werden. Die Kommission plant mit einem Erlös von 20 Mrd. Euro, rechnet also mit einem durchschnittlichen Auktionspreis von nur 75 Euro/t CO2. Sollten höhere Preise erzielt werden und das Erlösziel somit früher erreicht werden, würden die Auktionen der zusätzlichen Mengen allerdings abgebrochen.

Investmentfonds bauen Netto-Long-Position weiter aus

Laut des aktuellen Commitments of Traders-Report wurden die Netto-Long-Positionen der Investmentfonds in der vergangenen Handelswoche um 3,1 Mio. EUAs auf 11,6 Mio. EUAs erhöht. Die Long-Positionen der spekulativen Marktteilnehmer haben sich um 4,0 Mio. EUAs auf 37,4 Mio. EUAs erhöht. Die Short-Positionen sind um 0,8 Mio. EUAs auf 25,8 Mio. EUAs angestiegen.

Primärmarktauktion mit niedrigerem Angebot

Seit Dienstag der aktuellen Handelswoche sind die Versteigerungsmengen am Primärmarkt bis zur KW 37 reduziert. Nach 12,6 Mio. EUAs in der KW 29 (inkl. polnische Auktion) und 9,9 Mio. EUAs in der KW 30 (ohne polnische Auktion) sinkt die Menge in der aktuellen KW 31 auf 7,6 Mio. EUAs und auf 6,3 Mio. EUAs in der KW 32. Entsprechend ist auch die Bid-to-Cover Ratio deutlich angestiegen. Am Montag lag der Auktionspreis bei 86,65 Euro/t CO2. Die Cover Ratio betrug 2,19. Am Dienstag sank der Preis der Versteigerung auf 84,69 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 2,75). Am Mittwoch gab der Auktionspreis weiter ab und lag bei 81,88 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 2,96). Bei der Primärmarktauktion am Donnerstag lag der Preis bei 83,52 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 3,11).

Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de

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Autor: Stefan Küster

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