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CO2-Marktbericht: Finanzierung des REPowerEU-Programms stützt CO2-Markt

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(EnerChase – Willich) Nachdem sich die CO2-Bullen im Laufe der Handelswoche 12 nach und nach bis auf das Wochenhoch bei 94,14 Euro/t CO2 hochgearbeitet hatten, folgte letzte Woche Freitag ein kräftiger Abverkauf, der die zwischenzeitlichen Gewinne wieder egalisierte. Nach einem Tagestief bei 86,62 Euro/t CO2 schloss der EUA Dezember-Future die Handelswoche bei 87,84 Euro/t CO2 und verzeichnete damit ein kleines Wochenminus von 0,63 Prozent.

CO2-Bullen versuchen Abverkauf von Freitag wieder aufzuholen

Nur schwache Veränderungen gab es zum Start in die Kalenderwoche 13. Der EUA-Dezember-Future ging am Montag 0,33 Prozent fester bei 88,13 Euro/t CO2 aus dem Handel. Die Konkretisierung des Umfangs der vorgezogenen Versteigerungsmenge im EU ETS im Rahmen der Finanzierung des REPowerEU-Programms sorgte dann zum Handelsstart am Dienstag für Kursanstiege, da die Menge der vorgezogenen Zertifikate geringer ausgefallen ist als vom Markt erwartet. Nach dem Tageshoch in den ersten Handelsstunden bei 90,69 Euro/t CO2 konnten die Gewinne jedoch nicht mehr ausgebaut werden. Stattdessen schloss der EUA Dezember-Future 1,44 Prozent fester bei 89,40 Euro/t CO2. Am Mittwoch zeigte sich erneut wenig Veränderung. Nach einem Tageshoch bei 91,10 Euro/t CO2 ging es mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 90,02 Euro/t CO2 aus dem Handel. Auch am Donnerstag bleiben die Kursanstiege bislang unterhalb der 1-Prozent-Grenze. Am frühen Nachmittag notierte der EUA Dezember-Future gegen 13:30 Uhr 0,84 Prozent fester bei 90,78 Euro/t CO2.

Aus dem „Commitments of Traders“ Report für die KW 12 ging außerdem hervor, dass die Investmentfonds ihre Netto-Long-Positionen weiter abgebaut haben. Zum Ende der KW 12 lagen diese bei 4,5 Mio. Tonnen, was fast 4 Mio. t weniger sind als zum Ende der KW 11.

Vorzeitiger Verkauf von CO2-Zertifikaten wird konkreter

Die EU-Kommission hat am späten Montagabend mitgeteilt, dass der zusätzliche Verkauf von Zertifikaten im Rahmen der Finanzierung des REPowerEU-Pakets im Juli starten soll und dabei bis zu 16,5 Mio. zusätzliche Zertifikate auf den Markt gebracht werden sollen, die für den Zeitraum 2027 bis 2030 geplant waren. Bis 2026 soll die Menge dann im gleichen Umfang versteigert werden. Zuvor muss allerdings noch die Verordnung zum Innovationsfonds geändert werden, damit die finale Zertifikatsmenge bestimmt werden kann. Für die Finanzierung des REPowerEU-Programms sollen, neben den 8 Mrd. Euro aus der vorzeitigen Versteigerung, 12 Mrd. aus dem Innovationsfonds stammen. Bis zum Sommer soll der gesamte Prozess abgeschlossen sein, worunter auch Änderungen des Auktionsverfahrens fallen. Da der Umfang der Zertifikate jedoch geringer ausgefallen ist als vom Markt erwartet, reagierte der CO2-Markt mit Preisanstiegen.

Keine Änderungen werden dagegen bei der Marktstabilitätsreserve (MSR) vorgenommen. Die EU-Energieminister haben am Dienstag dafür gestimmt, dass die Entnahmerate bei 24 Prozent bleiben soll. Die MSR wurde eingeführt, um überflüssige Zertifikate aus dem Handel zu nehmen und die Preise damit steigen zulassen. Ursprünglich war ein Absenken der Entnahmerate ab 2024 auf 12 Prozent vorgesehen. Nun sinkt diese erst ab 2031 auf 12 Prozent. Das EU-Parlament kann nun über die Änderung entscheiden. In Kraft tritt die Änderung 20 Tage nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt.

Clearing-Preis fällt erneut am Montag zurück

Nach dem Preisrücksetzer am vergangenen Freitag am Sekundärmarkt fiel auch der Preis der Primärmarktauktion am Montag zurück und erzielte bei einer Bid-to-Cover Ratio von 1,76 einen Preis von 85,18 Euro/t CO2. Am Dienstag gab es bei einer Cover-Ratio (1,80) einen Clearing-Preis von 86,54 Euro/t CO2. Die polnische Auktion am Mittwoch erzielte bei der Versteigerung einen Preis von 87,16 Euro/t CO2 (Cover-Ration 1,83). Am Donnerstag lag der Clearing-Preis bei 87,42 Euro/t CO2 (Cover-Ratio: 1,89). In der kommenden Woche ist das Auktionsangebot am EUA-Markt aufgrund der Osterferien in KW 14 auf 2,4 Mio. EUAs reduziert, was die EUAs stützen in den nächsten Tagen noch weiter stützen könnte.

Autor: Stefan Küster, Tobias Waniek - www.EnergyCharts.de

 

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