Blogeintrag

CO2 - Marktbericht vom 12.08.2019 (www.Advantag.de)

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In der Europäischen Union entstehen dem Fiskus jedes Jahr Milliardenverluste durch den sogenannten Umsatzsteuer-Karussell-Betrug. Das System ist recht simpel und funktioniert bis heute reibungslos bei Waren, für die noch nicht das reverse-charge-Verfahren gilt, also die Umkehrung der Steuerschuld auf den Leistungsempfänger.

Hiervon betroffen waren bereits die unterschiedlichsten Marktsequenzen und sind besonders dann lohnenswert, wenn es sich bei den Waren um physisch kleine, aber dennoch hochpreisige Artikel handelt (z.B. Computerchips oder Mobiltelefone). Vor diesem Hintergrund war der Karussellbetrug mit CO2-Emissionszertifikaten natürlich besonders einfach, da diese bis Ende 2017 zwar als Ware galten, physisch aber überhaupt nicht existierten.

Als wesentlicher Drahtzieher des massiven Steuerbetruges mit Zertifikaten konnte ausgerechnet die Emissionsvertriebsabteilung der Deutschen Bank entlarvt werden. Bereits 2016 wurden sieben ehemalige Mitarbeiter der Bank verurteilt. Als vermutlich letzter Akt in diesem Verfahren hat die zuständige Staatsanwaltschaft in Frankfurt nun auch den ehemaligen Leiter des Emissionsvertriebs der Deutschen Bank in London angeklagt. Es wird angenommen, dass er in den Jahren 2009/2010 seine herausgehobene Stellung dazu missbraucht hat, den Karussellbetrug in Gang zu halten.

Zwar ist die Betrugsmöglichkeit sowohl bei CO2-Zertifikaten, als auch bei anderen besonders geeigneten Produkten ausgeschlossen worden, doch noch immer finden sich Bereiche, welche noch nicht wirksam reguliert wurden. Nach offiziellen Schätzungen beträgt der jährliche Verlust für die betroffenen Staaten noch immer rund 50 Milliarden Euro.

Die erste vollständige Handelswoche mit halbierten Auktionsmengen hat am Markt zunächst zu einer Abkühlung geführt. Die beträchtlichen Gewinne der Vorwoche wurden dabei vollständig aufgezehrt. Der CO2-Markt folgte damit der Abwärtsbewegung des Ölpreises, welcher in der vergangenen Woche nochmals deutlich nachgab. Auf dem Weg nach unten erwies sich allerdings die 28-Euro-Marke als solide Unterstützung für die Verschmutzungsrechte.

Verantwortlich für den Inhalt dieses Marktberichts: Advantag Services GmbH

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