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CO2-Marktbericht:Compliance-Frist verlängert sich bis zum 30. September

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Auch in der abgelaufenen Handelswoche 43 gaben die Emissionszertifikate auf Wochensicht nach. Der schwache Wochenstart setzte sich in der zweiten Wochenhälfte weiter fort, so dass es mit einem Wochenminus von 2,83 Prozent bei 79,36 Euro/t CO2 in das Wochenende ging. Das Wochenhoch lag bei 81,50 Euro/t CO2, das Wochentief bei 79,30 Euro/t CO2.

EUAs fallen unter Juni-Tief und testen Januar-Tief

In der KW 44 gab es am Montag für die Emissionszertifikate zum Wochenstart Verluste zu verbuchen. Der CO2-Dezember-Future ging 0,73 Prozent leichter bei 78,78 Euro/t CO2 aus dem Handel. Während es am Dienstag zu Halloween mehrheitlich deutliche Kursverluste an den Energiemärkten gab, waren die Emissionszertifikate die bullishe Ausnahme. Das Verschmutzungsrecht legte 0,8 Prozent auf 79,41 Euro/t CO2 zu. Am Mittwoch waren dann wieder die Bären die stärkere Marktpartei. Das CO2-Dezember-Zertifikat verlor 0,9 Prozent auf 78,66 Euro/t CO2. Am Donnerstag notieren die EUAs gegen 13:30 Uhr 1,84 Prozent leichter bei 77,21 Euro/t CO2 und unterschreiten damit das Juni-Tiefs bei 78,01 Euro/t CO2. Auch das Januar-Tief bei 77,00 Euro/t CO2 wurde im bisherigen Tagestief punktgenau getestet.

Netto-Short-Position der Investmentfonds im EUA-Markt erhöht sich erneut

Wie der aktuelle Commitments of Traders-Report (CoT-Report) für die vergangene Handelswoche 43 zeigt, sind auch die finanziellen Marktteilnehmer weiterhin pessimistisch auf die EUAs gestimmt und haben die Short-Positionen weiter kräftig ausgebaut. Diese sind somit bereits die 13. Woche in Folge netto short positioniert. Während die Long-Positionen nur um 0,3 Mio. EUAs auf 26,5 Mio. EUAs angestiegen sind, stiegen die „Shorts“ um 8,8 Mio. EUAs auf 48,4 Mio. EUAs, so dass die Netto-Short-Position insgesamt um 8,4 Mio. EUAs auf 22 Mio. EUAs erhöht wurde.

Neue ETS-Verordnung verlängert Compliance-Frist

Mit der neuen EU-ETS-Auktionsverordnung, welche von der Europäischen Kommission am 25. Oktober angekündigt wurde, wird die jährliche Compliance-Frist im Jahr 2024 vom derzeitigen 30. April auf den 30. September verlegt. Diese Änderung wurde zwar den Marktteilnehmern lange im Voraus mitgeteilt und entsprach somit den Erwartungen. Allerdings dürfte sich die neue Frist auf die Saisonalität der EUA-Preise auswirken, so dass es statt einer Frühjahrsrally zu einer Sommerrally kommen könnte. Zudem verlängert sich nun der Beschaffungszeitraum der Compliance-pflichtigen Unternehmen, so dass es auch zum Jahresende zu einem geringeren Kaufinteresse als in den Vorjahren kommen könnte. Die Verordnung bedarf nun allerdings noch der förmlichen Annahme durch den EU-Rat und das Parlament.

Marktmechanismus EU-ETS senkt CO2-Emissionen

Laut eines aktuellen Berichts der Europäischen Kommission zum EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) sind die CO2-Emissionen des Strom- und Industriesektors durch das EU-ETS um 37,3 Prozent unter das Niveau von 2005 gesunken und im vergangenen Jahr um 7 Prozent unter dem Niveau von vor der Pandemie geblieben. Dies ist allerdings insbesondere durch die geringere Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Verbindung mit steigenden Brennstoff- und Energiekosten zu erklären und hat den erhöhten Kohleeinsatz für die Strom- und Wärmeerzeugung aufgrund gestiegener Erdgaspreise ausgeglichen.

Nachfrage am Primärmarkt weiter schwach

Die Schwäche der CO2-Preise zeigt sich auch weiterhin bei den Ergebnissen der Primärmarktauktion. So lag der Auktionspreis am Montag bei 79,78 Euro/t CO2, mit einer niedrigen Bid-to-Cover Ratio von 1,52. Der Clearing-Preis und die Cover-Ratio sind am Dienstag weiter gefallen und lagen bei 77,65 Euro/t CO2 bzw. 1,30. Allerdings war der Handel aufgrund eines Feiertags in einigen Bundesländern reduziert. Nach der Auktionspause am Mittwoch betrug der Preis der Primärmarktauktion am Donnerstag 77,88 Euro/t CO2 (Cover Ratio: 1,70).

Autor: Tobias Waniek, Dennis Warschewitz - www.EnergyCharts.de

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Autor: Stefan Küster

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