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enerchase CO2-Marktbericht KW 07 / 2024 : EU-ETS zeichnet weiterhin schwaches Bild

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Nachdem die Abwärtsbewegung der Emissionsrechte in der KW 5 nicht fortgesetzt wurde, erhöhten die CO2-Bären in der zweiten Hälfte der vergangenen Handelswoche 6 wieder deutlich den Verkaufsdruck. Entsprechend ging der EUA-Dez-24-Future mit einem Minus von 7,4 Prozent bei 58,80 Euro/t CO2 in das Wochenende. Im Wochenhoch notierte der Dezember-Future bei 64,45 Euro/t CO2. Das Wochentief lag bei 58,20 Euro/t CO2.

Stabilisierung am Donnerstag

Auch zum Start in die Handelswoche 7 behielten die CO2-Bären das Handelszepter in den Händen. Das Verschmutzungsrecht verlor am Montag 2,72 Prozent auf 57,20 Euro/t CO2. Am Dienstag blieben die CO2-Bären ebenfalls die stärkere Marktpartei. Das europäische CO2-Zertifikat verlor 0,96 Prozent auf 56,65 Euro/t CO2. Die negativen Vorzeichen setzten sich auch am Mittwoch fort. Erneut waren die CO2-Bären preissetzend, wenngleich der Rücksetzer nicht mehr so stark ausfiel. Der EUA-Dez-24-Future verlor 0,37 Prozent auf 56,44 Euro/t CO2. Am Donnerstag können sich allerdings die Bullen zurückmelden. Am frühen Nachmittag notiert das CO2-Zertifikat 2,68 Prozent fester bei 57,95 Euro/t CO2.

Netto-Short-Position steigt auf zweithöchsten Wert

Angesichts der jüngsten Preisbewegungen können sich die spekulativen Marktteilnehmer im EU-ETS weiterhin mehrheitlich nicht über ausbleibende Gewinne beklagen. So zeigt der jüngste Commitment of Traders-Report (CoT-Report) einen Ausbau der Netto-Short-Position auf nun 38,2 Mio. t. Dies ist der zweihöchste Wert seit der Datenerfassung. Nur im Dezember letzten Jahres war die Netto-Short-Position mit knapp 42 Mio. t größer. Dabei bauten die Investmentfonds die Long-Positionen um 1,9 Mio. t auf 34 Mio. t aus. Die Short-Positionen sind allerdings um 7,5 Mio. t auf 72,2 Mio. t angestiegen. Im Dezember stiegen die CO2-Preise nach der Veröffentlichung des CoT-Reports über mehrere Tagen an.

Hedge-Fond Chef sieht CO2-Preis von 35 Euro/t CO2

Mit Blick auf die derzeitige Wirtschaftsschwäche überrascht es derweil kaum, dass laut Schätzungen der EU-Statistikbehörde Eurostat die deutschen CO2-Emissionen im dritten Quartal 2023 um mehr als 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen sind. Insgesamt sanken die Treibhausgasemissionen der EU um 7 Prozent. Einen stärkeren Einbruch als Deutschland verzeichneten in der Währungsunion nur Estland und Bulgarien mit 30,7 bzw. 18,6 Prozent. Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang, dass laut einem Bloomberg-Artikel der Hedge-Fond Chef Per Lekander einen CO2-Preis von 35 Euro/t CO2 für wahrscheinlich hält. Als Grund wird ebenfalls die schwache Industrienachfrage aufgeführt, aber auch eine steigende Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien.

Polnische Primärmarktauktion überrascht positiv

Ein leichtes Warnsignal aus Sicht der CO2-Bären brachte die polnische Primärmarktauktion hervor. Nachdem die Versteigerungen am Montag und Dienstag mit einer Bid-to-Cover Ratio von 1,49 bzw. 1,67 weiter eine schwache Nachfrage zeigten, erzielte die Versteigerung am Mittwoch mit 54,07 Euro/t CO2 einen um 0,1 Euro/t CO2 höheren Preis gegenüber dem Sekundärmarkt. Zum anderen stieg aber die Cover Ratio auf 2,09 und zeigte damit eine höhere Nachfrage als zuletzt. Der Versteigerungspreis am Montag und Dienstag lag bei 55,84 Euro/t CO2 und 54,24 Euro/t CO2. Der Anstieg der Cover Ratio über einen Wert von 2 wurde am Donnerstag aber nicht bestätigt. Diese lag mit einem Preis von 54,87 Euro/t CO2 bei 1,81.

Autoren: Tobias Waniek, Stefan Küster - www.enerchase.de

 

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Autor: Stefan Küster

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