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EUA-Dez-Kontrakt mit neuem Allzeithoch am Donnerstag!

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Willich (enerchase) Der Entwurf des Klimaschutzgesetzes der Europäischen Union wurde formell vom Europäischen Rat verabschiedet. Darin enthalten ist das CO2-Minderungsziel von 55 Prozent für 2030 gegenüber 1990.

Außerdem wird die Europäische Kommission Medienberichten zufolge keine Änderung der Mengen vornehmen, die in die Markstabilitätsreserve (MSR) aufgenommen werden. Bis 2030 sollen weiterhin jährlich 24 Prozent der überschüssigen Emissionszertifikate in die MSR überführt werden. Eigentlich war eine Reduzierung der Entnahmerate auf 12 Prozent ab 2024 angedacht. Außerdem soll die MSR auf 400 Mio. Zertifikate begrenzt werden und damit würde jedes weitere Zertifikat, das in die MSR aufgenommen werden müsste, gelöscht. Dies sorgte nur bedingt für Marktbewegungen beim Handel mit Verschmutzungsrechten am Montag dieser Woche, allerdings zeigte sich eine hohe Volatilität. Der Dezember-2021-Future stieg um 0,45 Prozent auf 55,48 Euro/t CO2. Dabei handelte dieser intraday in einer Range zwischen 54,58 Euro/t CO2 auf der Unter- und 55,94 Euro/t CO2 auf der Oberseite. Das Tageshoch vom 25.05. bei 54,70 Euro/t CO2 konnte somit auf Tagesschlusskursbasis verteidigt werden, womit die EUAs mit einem charttechnisch positiven Signal in die Handelswoche starteten.

EUAs nehmen bisheriges Allzeithoch ins Visier

Am Dienstag zeigte sich zu Handelsbeginn zunächst viel Bewegung bei den Verschmutzungsrechten, gegen Ende des Tages gingen den CO2-Bullen jedoch die Kräfte aus. Der Dezember-2021-Future notierte zwischen 55,10 Euro/t CO2 im Tagestief und 56,20 Euro/t CO2 im Tageshoch. Das Alltime-High bei 56,90 Euro/t CO2 geriet damit schon wieder in greifbare Nähe. Schlussendlich blieb ein kleines Minus von 0,18 Prozent bei 55,38 Euro/t CO2 auf den Handelsschirmen stehen. Großbritannien wird im Jahr 2021 4,35 Mio. Emissionszertifikate an Fluggesellschaften ausgeben, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie mit. Die jährliche Zuteilung von UKAs an Fluggesellschaften werde um etwa 2,3 bis 2,4 Prozent pro Jahr schrumpfen und 3,96 Mio. Zertifikate im Jahre 2025 erreichen, hieß es in einer Mitteilung.

Emissionsgrenze und LRF sollen neu justiert werden

Am Mittwoch ging es beim Handel mit CO2-Zertifikaten weiter in Richtung des Allzeithochs bei 56,90 Euro/t CO2. Am Mittwochabend notierte der Dez-Future 2,35 Prozent fester bei 56,68 Euro/t CO2 und damit nur knapp unter den bisherigen Höchstständen. Scheinbar können die CO2-Bären dem Drang der Bullen nach neuen Hochs nichts entgegensetzen und so dürften die derzeitigen Preisbewegungen insbesondere charttechnisch und spekulativ getrieben sein. Außerdem sorgte die Meldung, dass die Emissionsgrenze des EU ETS laut derzeitigem Gesetzentwurf neu justiert werden soll für bullishe Signale. Der lineare Reduktionsfaktor (LRF) der Obergrenze soll auf 2021 zurückdatiert werden. Je später das Gesetz damit in Kraft tritt, desto höher müsste die einmalige Reduktion sein. Außerdem soll u.a. auch die freie Zuteilung von Emissionszertifikaten an Energieeffizienz und die Emissionsgrenze gebunden sein.

Neues Allzeithoch am Donnerstag

Diese aktuell fundamental und charttechnisch bullishe Gemengelage führte am Donnerstagmittag der KW 26 schlussendlich dazu, dass der CO2-Dez-21-Future nochmals 3,2 Prozent auf 58,15 Euro/t CO2 zulegen konnte. Im Tageshoch ging es hinauf bis auf ein neues Allzeithoch bei 58,49 Euro/t CO2. Unterstützend wirken neben dem weiter positiv zu interpretierenden Ölmarkt, der starke Gasspotmarkt bei über 36 Euro/MWh (TTF), und damit verbunden der hohe Stromspotpreis bei teilweise über 90 Euro/MWh im Base. Und richtig heiß ist es aktuell definitiv nicht. Längere Hitzewellen dürften uns jedoch im Juli bevorstehen, wo verstärkt fossile Kraftwerke zum Einsatz kommen sollten, womit die Nachfrage nach EUAs in den nächsten Wochen ansteigen dürfte.

EUA Auktionsmengen an der EEX

In dieser und in der nächsten Handelswoche werden 15,1 Mio. EUAs über die EEX am Primärmarkt versteigert. Erst in der Kalenderwoche 31, also in der „Sommerpause“ im August, wird das wöchentliche Versteigerungsvolumen mit 7,5 Mio. EUAs halbiert.

Autoren: Stefan Küster, Tobias Waniek

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