Blogeintrag

Strom Frontjahr Base - Aller guten Dinge sind drei!

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Im Tageschart 1 ist das Strom Frontjahr Base in der arithmetischen Skalierung abgebildet. Hier ist erkennbar, dass sich der Strom Forward seit seinem Tief bei 19,9 €/MWh im vergangenen Jahr in einem intakten Aufwärtstrend befindet. Innerhalb dieser steigenden Kursbewegung wurden in den letzten 16 Monaten markante Verlaufstiefs markiert, die auf immer höheren Niveaus ausgeprägt wurden. Diese temporären Tiefpunkte liegen bei ca. 24 €/MWh, 25.2 €/MWh, 28 €/MWh und zuletzt 28.6 €/MWh, welche für die weitere zukünftige Kursentwicklung nun wichtige Unterstützungsmarken darstellen und die sich durch eine aufsteigende Gerade miteinander verbinden lassen (siehe Chart 1).

Gemäß Dow-Theorie stellen steigende Tiefpunkte eine wesentliche Grundvoraussetzung für einen intakten Aufwärtstrend dar. Ebenfalls positiv zu werten ist die Tatsache, dass sich das Strom Cal 18 Base seit nunmehr genau einem Jahr oberhalb seiner 200-Tagelinie befindet, die seit September letzten Jahres zudem eine positive Steigung einnimmt (Sentiment-Indikator). Zuletzt kam es noch vor dem Erreichen dieser dominanten Glättungslinie am 12.05. zu bemerkenswertem Kaufdruck und ein weiteres höher liegendes Tief wurde bei 28,61 €/MWh ausgeprägt.

Das in unserer letzten Analyse „Strom Frontjahr Base mit bullishen Ambitionen?“ anvisierte Kursziel bei 29,70 €/MWh wurde in der Zwischenzeit bilderbuchmäßig abgearbeitet und der Markt bewegte sich weiter dynamisch Richtung Norden. Am 23.05. wurde in der Spitze am OTC-Markt eine 30,47 €/MWh gehandelt, wonach die Notierungen in den letzten Tagen wieder zur Schwäche neigten. 

1. Bullishe Keilformation

Aus den soeben beschriebenen Kursentwicklungen lassen sich diverse charttechnische Formationen ableiten, die wir nun in Chart 2 analysieren wollen. Wie eingangs bereits beschrieben, befindet sich das Frontjahr Base am OTC-Markt in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Im Rahmen dieser positiven Grundstimmung wurde zuletzt eine Keilformation bullish aufgelöst, auf die wir in unserer Analyse vom 16.05. bereits aufmerksam machten (bitte hier klicken). Aus dieser bullishen Keilformation lässt sich über eine Fibonacci Expansion ein Kursziel bei 31,35 €/MWh ableiten, womit wir uns wieder im Dunstkreis unserer Jahreshochs befinden. Dieses Fibonacci-Kursziel wurde bisher noch nicht erreicht.

2. Bullishe Flagge

Seit dem letzten markanten Tiefpunkt bei 28,61 €/MWh ging es nahezu ungebremst bis auf 30,47 €/MWh hinauf. Vom 23.05. bis 26.05. konsolidierte der Markt bis auf 29,80 €/MWh und sammelte dabei neue Kräfte, um eine weitere bullishe Formation in Form einer aufwärtsgerichteten Flagge auszubilden. Im gestrigen Handelsgeschehen wurde dieses Kursmuster mit dem Durchbruch über die obere Flaggenbegrenzung bestätigt. Das aus dieser Formation ableitbare Kursziel liegt ebenfalls in der Nähe der Jahreshochs bei 31,50 €/MWh und geht sogar darüber hinaus.

3. Abwärtstrend durchbrochen

Damit jedoch noch nicht genug: Die letzte oben beschriebene flaggenähnliche Kursbewegung hat den Abwärtstrend vom 02.03. mit Beginn 31,45 €/MWh in Begleitung eines deutlichen Volumenanstieges an der EEX nach oben hin durchbrochen. Die im oberen Abschnitt beschriebene bullishe Flagge kann somit auch als erfolgreichen Pullback an die Abwärtstrendgerade interpretiert werden. In dieser Gemengelage zeigen auch die quantitativen Indikatoren, wie der trendfolgende MACD, selbstbewusst nach Norden. Der MACD hat jüngst sogar die Nulllinie von unten nach oben durchkreuzt und dies vor dem Hintergrund eines noch nicht überkauften Marktes auf Tagesbasis, wie der Blick auf den RSI deutlich macht.
Schaffen es die Strombullen im weiteren Handelsgeschehen das letzte Hoch bei 30,47 €/MWh aus dem Spiel zu nehmen, sind im ersten Schritt Preissteigerungen bis auf 30,70 €/MWh mindestens anzunehmen. Darüber hinaus wird der Weg Richtung Jahreshoch bei 31,50 €/MWh frei.
Fallen die Notierungen allerdings wieder unter das letzte Zwischentief bei 29,80 €/MWh zurück, dürften die Bären zumindest kurzfristig wieder die Oberhand gewinnen können und Preisnachlässe bis auf 29,30 €/MWh wären mindestens anzunehmen.

Fazit

Aller guten Dinge sind drei! Die charttechnische Ausgangslage beim Strom Frontjahr Base ist mit den in dieser Analyse angewendeten Werkzeugen positiv zu werten. Sowohl aus der qualitativen Formationsanalyse heraus, als auch aus quantitativer Indikatoren-Sicht, sprechen zahlreiche Argumente der Technischen Analyse für weiter steigende Preise. Ein Überschreiten der letzten Hochs bei 30,47 €/MWh und im Anschluss 30,70 €/MWh ebnet hierfür den Weg. Nichtsdestotrotz sollte das Stoppmanagement dabei natürlich nicht vernachlässigt und das monetäre Risiko in Abhängigkeit von der Positionsgröße immer begrenzt werden! Denn wenn Brent nachhaltig unter 51 USD/bbl zurückfallen sollte, kommen die Schwächesignale aus einer ganz anderen Richtung.

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Daten von Thomson Reuters Eikon.
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Autor: Stefan Küster

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