Blogeintrag

Strom und CO2 - Es tut sich was...

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Beim Strom Frontjahr Base stehen wir mittlerweile wieder in der Nähe der Jahreshochs bei 31,50 €/MWh. Gestern ging es im Hoch bis auf 31,40 €/MWh hinauf, nachdem die in unserem XING Forum proklamierte bullishe Flagge ihre "fast" volle Wirkung entfalten konnte (EnergyCharts - Forum Energiehandel). 

Treiber des Ganzen dürften neben den festen Kohlepreisen insbesondere die Emissionsrechte gewesen sein. Diese haben im gestrigen Handelsverlauf eine erste wichtige Weichenstellung vollzogen und konnten sich aus dem Abwärtstrend seit Anfang 2017 befreien. Nachdem das im Chart dargestellte symmetrische Dreieck am 13.02. noch nach unten hin aufgelöst wurde, kam wider Erwarten kein nachhaltiger Verkaufsdruck auf, obwohl die Anzeichen für weiter fallende Preise durchaus vorhanden waren.

Um dem charttechnischen Kaufsignal beim CO2-Dec.17er Kontrakt zusätzlichen Nachdruck zu verleihen, wäre ein Anstieg zurück über die untere steigende Trendgeraden des symmetrischen Dreiecks eine Pflichtaufgabe. Denn dann stünden die Chancen nicht schlecht, dass auch diversen Hochpunkte seit Anfang des Jahres aus dem Spiel genommen werden können.

Chart 1: CO2 daily

Gemeint sind hier die Preis-Targets bei 5,44 - 5,47€/tCO2, 5,58 €/tCO2 und 5,71 €/tCO2. Damit sich im Zuge dessen auch die aufgestaute Volatilität entladen kann, wäre gestern ein Schlusskurs oberhalb des oberen Bollinger Bandes - aktuell bei 5,40 verlaufend - erforderlich gewesen. Dieser Befreiungsschlag gelang mit einem Last Trade bei 5,37 €/tCO2 jedoch nicht, so dass die Bullen noch keine Freudensprünge für einen möglichen Vola-Breakout vornehmen sollten.

Wenn man allerdings das gestrige Handelsvolumen als zusätzliches Entscheidungskriterium hinzuzieht, könnte man der Meinung sein, dass es die Bullen mit weiter steigenden Preisen durchaus ernst meinen. Letztmalig am 12.01. wurden mehr Kontrakte ausgetauscht als am gestrigen Tag. Dies spricht für die Nachhaltigkeit des Ausbruchs auf der Oberseite.

Die beschriebene positive Ausgangslage würde mittelfristig aufs Spiel gesetzt, wenn der Kontrakt unter die Marke von 4,87 €/tCO2 zurückfällt. Kurzfristig würde bereits ein Abtauchen unter 4,96 €/tCO2 die gute Laune der CO2-Bullen verderben. 

Chart 2: Strom Frontjahr Base (daily)

Strom Frontjahr Base - Erstes Kursziel erreicht...

Das Strom Frontjahr Base hat die seit Anfang Februar vorherrschende seitliche Schiebezone zwischen 30,60 €/MWh auf der Ober- und 29,50 €/MWh auf der Unterseite in dieser Woche nach oben hin verlassen. Das aus dieser Trading-Range ableitbare Kursziel liegt auf dem Jahreshoch bei 31,50 €/MWh, welches gestern mit 31,40 €/MWh nahezu erreicht und damit abgearbeitet wurde (siehe Chart 2).

Erkennbar ist auch, dass wir es tendenziell weiterhin mit der Abfolge steigender Tiefpunkte zu tun haben, was Auskunft darüber gibt, dass der Kaufdruck auf immer höheren Niveaus zu einem Nachfrageüberhang führt und die Käufer folglich bereit sind, im Zeitverlauf immer mehr für das Underlying zu bezahlen.

Dies könnte wiederum dazu führen, dass der Aufwärtstrend oberhalb von 31,50 €/MWh perspektivisch fortgesetzt und die massive Widerstandsmarke damit durchbrochen wird. Unter Anwendung der 1% Regel und zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit eines Ausbruchs wäre ein Schlusskurs bei 31,82 €/MWh erforderlich. Sie können sich allerdings sicher sein, dass die Marke von 31,50 €/MWh von zahlreichen Marktteilnehmern als Verkaufsgelegenheit wahrgenommen und von den Bären nicht kampflos aufgegeben wird. 

Chart 3: Strom Frontjahr Base (hourly)

Anderseits dürften die Stopps bei den in Aussicht gestellten Shortpositionen relativ nah oberhalb von 31,50 €/MWh platziert werden, so dass es bei einem nachhaltigen Ausbruch darüber auch schnell weiter aufwärts gehen dürfte.

Aus dem Strom Stundenchart 3 für das Frontjahr Base wird ersichtlich, dass die bullishe Flagge, welche wir, wie eingangs erwähnt, im EnergyCharts - Forum Energiehandel zur Diskussion gestellt hatten, ihre volle Wirkung noch nicht so recht entfalten konnte. Die 100% Fibonacci-Projektion liegt oberhalb des Jahreshochs bei 31,50 €/MWh, bei ca. 32 €/MWh. In dieser bullishen Flagge könnte  also der nötige Katalysator für den Ausbruch auf der Oberseite verborgen sein.

Die aktuell noch laufenden konstruktiven Vorgaben würden im Strom Stundenchart zunichte gemacht, wenn der Kontrakt wieder unter 30,50 €/MWh zurückfällt und damit seine Trading-Range der letzten Wochen fortsetzt.

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Autor: Stefan Küster

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