Blogeintrag

TTF Gas Frontjahr - Wichtige Haltezone auf der Unterseite in Sicht...

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Das TTF Gas Frontjahr hat es Anfang dieses Jahres nicht geschafft, den roten langfristigen Abwärtstrend seit 2013 beginnend bei 27,88 €/MWh zu überwinden (siehe Wochenchart 1). Im Dezember des vergangenen Jahres handelte der Kontrakt in der Spitze bei 18,73 €/MWh, woraufhin die Notierungen zunächst ca. 7 Wochen seitwärts tendierten und im Februar dann endgültig unter die bedeutende Support-Marke bei 17,80 €/MWh fielen.

Damit wurde aufgrund der Bestätigung einer oberen Umkehr ein Verkaufssignal generiert, welches den Kontrakt ohne Aufenthalt bis auf 15,80 €/MWh abrutschten ließ und dabei sogar den grünen Aufwärtstrend seit Anfang des Jahres verletzte. Anfang Mai wurde dieser Aufwärtstrend schlussendlich nachhaltig unterlaufen, wodurch ein weiteres Verkaufssignal erzeugt wurde. Im Zuge dessen bildete sich seit dem eingangs erwähnten Hoch bei 18,73 €/MWh ein neuer, schwarz gestrichelter Abwärtstrend heraus, der nach wie vor Gültigkeit besitzt und mittlerweile mehrfach bestätigt wurde.

Im nächsten Schritt haben die Bären nun die Aufgabe, die wichtige Haltezone bei 15,80 €/MWh auf Wochenbasis zu unterschreiten, wodurch in charttechnisch mehrfacher Hinsicht Schwächesignale auf dem Gas Kontrakt lasten würden. Der MACD auf Wochenbasis hat jüngst seine Nullinie nach unten durchlaufen und schlägt damit gleichermaßen in die trendfolgend bearishe Kerbe. Ein Wermutstropfen ist jedoch beim RSI auf Wochenbasis zu beklagen. Dieser hat seinen Abwärtstrend beendet und scheint einen Boden in der Nähe der Überverkauftzone auszubilden (siehe Kreismarkierung RSI). Somit dürfte das Unterschreiten der Marke von 15,80 €/MWh für die Bären alles andere als ein Selbstläufer werden.

Im Tageschart 2 ist der in der obigen Wochenanalyse dargestellte schwarz gestrichelte Abwärtstrend und der nach unten durchbrochene grüne Aufwärtstrend seit April letzten Jahres klarer ersichtlich. Zudem ist die Nackenlinie einer oberen Umkehr in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation durch die rot gestrichelte leicht steigenden Aufwärtstrendgerade erkennbar.

Dicht darunter verläuft der massive Support bei 15,80/15,60 €/MWh (siehe rosa Fläche). Gelingt es den Bären, diese solide Haltezone aus dem Spiel zu nehmen, würden weitere Verkaufssignale produziert und der Kontrakt dürfte im ersten Schritt bis auf 15 €/MWh fallen können. Erst bei 14,4 €/MWh wartet der nächste wichtige Auffangbereich in Form des September-Tiefs vom 12.09.2016. Dass dieses Unterfangen nicht aussichtslos erscheint, verrät das ultimative Sell-Signal in Form eines bestätigten "Death-Cross" vom 05.05.2017, welches entsteht, wenn der 50-Tage gleitende Durchschnitt sein 200-Perioden Pendant von oben nach unten durchkreuzt. 

Diese charttechnisch bearishen Aussichten müssten allerdings oberhalb des schwarz gestrichelten Abwärtstrends - derzeit bei 16,50 €/MWh verlaufend - und spätestens über dem Verlaufshoch vom 24.05.2017 bei 16,73 €/MWh revidiert werden. 

Im Stundenchart 3 möchten wir auf die bullishe Divergenz zwischen dem MACD und seinem Kursverlauf hinweisen. Diese entsteht, wenn der Kursverlauf, welcher abwärts gerichtet ist, nicht mehr von entsprechenden Indikatorentiefs bestätigt wird. Dies sollte als ernst zunehmendes Warnsignal interpretiert werden. 

Fazit

Die trendfolgenden Instrumente der Technischen Analyse zeigen für das TTF Gas Frontjahr weiter Richtung Süden, denn der langfristige Abwärtstrend seit Ende 2013 ist bisher ungebrochen. Zudem wurde der grüne Aufwärtstrend seit April 2016 nachhaltig unterlaufen und ein neuer Abwärtstrend seit dem Jahreshoch bei 18,73 €/MWh kristallisierte sich heraus. Um diesen mit einem neuen Tief fortzuführen ist ein Schlusskurs unterhalb von 15,80 €/MWh zwingende Grundvoraussetzung. Dieser würde simultan zu einer bestätigten oberen Umkehr in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation führen, womit charttechnisch der Weg bis auf 15 €/MWh und sogar bis zum September-Tief bei 14,40 €/MWh freigelegt würde. Ein Überschreiten der schwarz gestrichelten Abwärtstrendgeraden und des Verlaufshochs vom 24.05.2017 bei 16,73 €/MWh würden diesem bearishen Analyseergebniss einen herben Dämpfer verpassen. Dass dies auch kurzfristig durchaus im Bereich des Möglichen erscheint, verrät die bullishe Divergenz abgeleitet aus dem Stundenchart 3.  

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Autor: Stefan Küster

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